Pressemitteilung -
Öffentlich-geförderter Breitbandausbau in Mönchengladbach beginnt
Deutsche Glasfaser verlegt bis 2020 über eine Strecke von mehr als 160 Kilometer Glasfaserkabel
Der öffentlich geförderte Breitbandausbau in Mönchengladbach beginnt. Insgesamt 909 unterversorgte Adressen, darunter Privathaushalte, Gewerbebetriebe und Institutionen, erhalten einen zukunftsfähigen Glasfaseranschluss. Im Gegensatz zu kupferbasierten Anschlüssen gibt es bei reinen Glasfaseranschlüssen keine Geschwindigkeitsbegrenzung. „Der reine Glasfaseranschluss bis ins Haus ist Voraussetzung, um heute und in Zukunft alle Annehmlichkeiten und Möglichkeiten des digitalen Zeitalters nutzen zu können. Wir haben jetzt die Möglichkeit, mit einem Förderprojekt die unterversorgten Haushalte an das Zukunftsnetz anschließen zu können, damit diese nicht abgehängt werden“, erklärt Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners.
Deutsche Glasfaser hat in einem europaweiten Vergabeverfahren das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und den Zuschlag erhalten. Das Unternehmen baut in Mönchengladbach bereits privatwirtschaftlich rund 8.500 Anschlüsse für Privatkunden und 650 Unternehmen in Gewerbegebieten. In den kommenden Monaten werden über eine Strecke von mehr als 160 Kilometern Glasfaserkabel verlegt. „Wir freuen uns, dass wir bei einem weiteren europaweiten Ausschreibungsverfahren überzeugen konnten“, sagt Deutsche Glasfaser-Geschäftsführer Peter Kamphuis. „Wir bedanken uns herzlich für das Vertrauen aller Beteiligten. Es motiviert uns, Mönchengladbach gemeinsam fit für die digitale Zukunft zu machen.“ In einem entsprechenden Anschreiben wurden die betroffenen Haushalte bereits über den kostenfreien Anschluss informiert.
Gefördert werden Gebiete mit einer Unterversorgung von weniger als 30 Mbit/s im Download. Da ein solcher Netzausbau für Mönchengladbach und viele anderen Kommunen und Gemeinden aus eigener Kraft finanziell kaum zu leisten ist, haben die Bundes- und Landesregierung Fördermittel zur Verfügung gestellt. Die Fördersumme beträgt rund 7,4 Millionen Euro. 50 Prozent der Finanzierung übernimmt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), den anderen Teil stellt das Land Nordrhein-Westfalen über das Wirtschaftsministerium (MWIDE) zur Verfügung. Das BMVI hat die atene KOM GmbH als Projektträger für die Durchführung des Bundesförderprogramms zur Unterstützung des Breitbandausbaus in Deutschland verpflichtet.
Der Ausbau einer komplett neuen Glasfaser-Infrastruktur ist ein großes Bauprojekt, das mit viel Koordinationsaufwand und Detailplanung verbunden ist. Mindestens genauso aufwendig sind die Ausbauarbeiten. „Die unterversorgten Adressen sind im gesamten Stadtgebiet verteilt. Entlang der Trassen wird es daher in den nächsten Monaten zu temporären Verkehrseinschränkungen kommen. Die Verlegung erfolgt meistens effizient in Gehwegen oder Randbereichen“, erklärt Mönchengladbachs Breitbandkoordinator Benjamin Schmidt. Peter Kamphuis von Deutsche Glasfaser ergänzt: „Innerorts favorisieren wir die Verlegung im gepflasterten Bereich. Hierbei können Baufortschritte von mehreren hundert Metern pro Tag erreicht werden. Um lange Baustellenzeiten in Ausbaugebieten zu vermeiden, werden die Straßen nach dem Verlegen desGlasfaserkabels zunächst provisorisch geschlossen, damit sie schnell wieder befahrbar sind.“ Sobald der Ausbau in einem Gebiet vollständig abgeschlossen ist, werden die Fahrbahnen ordnungsgemäß wiederhergestellt und offiziell abgenommen. Dieses bewährte Vorgehen ermöglicht den effizienten, schnellen Ausbau des Glasfasernetzes. Nach Erteilung der erforderlichen Genehmigungen soll in einigen Wochen der Spatenstich erfolgen. Die Baumaßnahmen werden auch noch im nächsten Jahr andauern.
Weitere Infos sowie Fragen und Antworten zur Breitbandförderung gibt es auf der städtischen Website unter www.stadtmg.de/breitband, auf der auch eine Karte mit den betroffenen Adressen einsehbar ist. Auch Bürgerinnen und Bürger, die im Rahmen der Förderung nicht angeschrieben wurden, finden entsprechende Links zu Anbietern, über welche die aktuelle Anbindung und verfügbare Bandbreiten geprüft werden können.
Gemäß den Förderrichtlinien des Bundes sind Haushalte nicht förderfähig, die sich im Nahbereich der Deutschen Telekom befinden, da diese in nächster Zeit verpflichtend aufgerüstet werden. Auch die Haushalte, die an das TV-Kabelnetz von Unitymedia angeschlossen sind und über diesen Anbieter versorgt werden können, gehören nicht dazu. „Die Fördermittel von Bund und Land dürfen ausschließlich zur Erschließung der unterversorgten Adressen genutzt werden, anderenfalls würde das gesamte Förderprojekt gefährdet“, so Schmidt.
Neben dem geförderten Ausbau hat Deutsche Glasfaser in den vergangenen Monaten privatwirtschaftlich rund 8.500 FTTH-Anschlüsse für Privatkunden realisiert. „Zusammen mit Gewerbegebietsprojekten und dem geförderten Ausbau bauen wir somit mehr als 10.000 reine Glasfaseranschlüsse für Mönchengladbach“, sagt Deutsche Glasfaser Geschäftsführer Peter Kamphuis. „Das Beispiel Mönchengladbach zeigt, wie der schnelle privatwirtschaftliche Ausbau mit dem geförderten Netzausbau klug aufeinander abgestimmt werden kann.“
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Die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser mit Hauptsitz in Borken (NRW) plant, baut und betreibt anbieteroffene Glasfaser-Direktanschlüsse für Privathaushalte und Unternehmen. Sie engagiert sich bundesweit privatwirtschaftlich für die Breitbandversorgung ländlicher Regionen. Mit innovativen Planungs- und Bauverfahren realisiert Deutsche Glasfaser in enger Kooperation mit den Kommunen FTTH-Netzanschlüsse schnell und kosteneffizient – auch im Rahmen bestehender Förderprogramme für den flächendeckenden Breitbandausbau. Ursprünglich von der Investmentgesellschaft Reggeborgh gegründet, agiert die Unternehmensgruppe seit Mitte 2015 unter mehrheitlicher Beteiligung des Investors KKR. Seit 2018 ist Deutsche Glasfaser als FTTH-Anbieter mit den meisten Vertragskunden marktführend in Deutschland. Für den aktuellen Ausbauplan von einer Million Anschlüssen stehen rund 1,5 Milliarden Euro Kapital bereit.